Nachdem Sie die Business Intelligence-Technologien OLAP ( Video-Teil 1 ) und In Memory (Video-Teil 2) und ihre Mehrwerte kennengelernt haben, erfahren Sie in diesem Video (Video-Teil 3), welche Methode zu Ihren Vorstellungen passt und wie Sie diese in kurzer Zeit auswählen und einführen können.
Aber jetzt zum Video:
In diesem Video erleben Sie live:
- einen Vergleich zwischen beiden Business Intelligence Konzepten auf der Basis:
- ihrer Architektur
- ihres Aufbaus bzw. Ausbaus
- ihrer Planungsfunktionalität
- wie Sie im Hinblick auf Ihre Anforderungen die richtige Business Intelligence-Technologie in kurzer Zeit auswählen und einführen können.
Vergleich der Business Intelligence Architekturen
Die Architektur ist grundsätzlich für beide Verfahren ähnlich. Bei der In-Memory Architektur ist der Aufbau und die Handhabung etwas einfacher. Die OLAP Aufbereitung kann für In-Memory darüber hinaus entfallen. Ein weiteres Unterscheidungskriterium ist, dass moderne OLAP-Datenbanken in der Regel offener als die In-Memory Systeme sind, da sie von außen via MDX-Anfrage integriert werden können.
Bei OLAP ist eine komplexe zweistufige Beladung (ETL to OLAP-DB) erforderlich. Dies kann ein Bereich sein, der die Anforderungen oder die Kenntnisse der Power User übersteigt. Beide Architekturen haben allerdings Grenzen bei sehr großen Datenmengen, die in der Verfügbarkeit der Server begründet sind. Ein Server, der z.B. über 64 GB verfügt, ist teurer und nicht so einfach zu bekommen im Vergleich zu einem Server bis zu 60 GB.
Vergleich anhand des Auf- / Ausbaus
Beide Infrastrukturen sind grundsätzlich einfach und schnell einzuführen. Eine Produktschulung ist bei der Einführung der jeweiligen Business Intelligence-Software/Plattform notwendig. Bei OLAP sind Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich Modellierung erforderlich. Diese sind in der Regel nicht alleine durch Produktschulungen zu erwerben. Außerdem sollte es neben der Datenbank genau auf die mitgelieferten Business Intelligence Tools geachtet werden. OLAP-DB und EXCEL-Viewer sind Bestandteile des Softwarepaketes, während ein komfortables Beladetool sowie ein benutzerfreundliches Dashboard-Tool oft in der Grundausstattung fehlen .
Die Technologie „In-Memory“ ist in der Regel leichter erweiterbar, d.h. neue Daten können einfach integriert werden. Eine Ersteinführung sollte allerdings durch einen erfahrenen Spezialisten betreut werden.
Vergleich anhand der Planungsfunktionalität
Moderne OLAP-Datenbanken verfügen über die Möglichkeit, Zahlen zurückzuschreiben (Writeback). Damit sind Sie zur Abbildung von kleineren Planungsanwendungen geeignet. Bestimmte OLAP-Hersteller bieten spezialisierte, aber sehr unterschiedliche Planungsfunktionen (z. B.: TM1, Infor). Die Planungsanforderungen sollten im Vorfeld genauer analysiert werden und in einem Proof of Concept verifiziert werden. Obwohl diese Business Intelligence-Technologie bei Planungsaufgaben unterstützen kann, ersetzt sie kein „großes Planungssystem“. In-Memory bietet in der Regel keine Planungsfunktionalität an.
Die folgende Tabelle fasst die Merkmale der Business Intelligence Verfahren zusammen:
Merkmal / Methode | OLAP | In Memory |
Architektur | ||
Leichterer Aufbau und Handhabung der Architektur |
++
|
++
|
OLAP Aufbereitung |
++
|
++
|
Von außen via MDX-Anfrage integrierbar (Offenheit) |
++
|
–
|
Einfache Beladung ohne spezielle Kenntnisse |
O
|
++
|
Grenzen bei sehr großen Datenmengen |
–
|
–
|
Auf-/ und Ausbau | ||
Einfach und schnell einzuführen |
O
|
++
|
Notwendigkeit, auf die mitgelieferten Tools zu achten |
–
|
O
|
Leichter erweiterbar |
O
|
++
|
Planungsfunktionalität | ||
Writeback |
++
|
–
|
Planungsfunktionen |
+
|
–
|
Hilfestellung bei der Auswahl
An dieser Stelle erfahren Sie wie Sie die richtige Software, die am besten Ihre Anforderungen erfüllt, durch ein methodisches Vorgehen einschließlich eines groben Phasenplans auswählen können.
Der Plan besteht aus mehreren Phasen:
- Erhebung der Anforderungen
- Erstellung einer Long List mit Business Intelligence-Herstellern. Diese Hersteller werden aufgrund eines allgemeinen RFI (Request For Information) angeschrieben.
- Moderierte Hersteller-Demonstration
- Short List: Die Liste soll auf nur 2 Business Intelligence-Anbieter reduziert werden, die am geeignetsten sind. Basis ist Selbsteinschätzung der Anbieter in Bezug auf die Anforderungen sowie die Einschätzung des Bewertungsteams nach den moderierten Hersteller-Demonstrationen.
- Proof of Concept: Beide Business Intelligence-Hersteller erproben, um herauszufinden, wer der geeignetste ist. Während der Vorbereitung eines Proof of Concepts, finden die Phasen: Bewertung, Schätzung und Planung statt.
- Entscheidung über den Anbieter und die Software treffen
- Projektplanung: Roll-Up planen und durchführen auf Basis des Proof Of Concept.
Die einzelnen Phasen werden durch Dokumente unterstützt, wie z.B. Capability Catalogue, Bewertungs-Matrix, RIF-Dokument, Proof Of Concept, Projektplan, Statuspräsentation etc. Wenn Sie an weitere Informationen, Vergleichsstudien und diversem Analysten-Material Interesse haben, finden Sie unter den folgenden Links, was Sie suchen: