Digital Ratio bekennt sich mit seiner Unterschrift zu den Werten und Prinzipien des Memorandums für Agile Business Intelligence und unterstützt deren Umsetzung im Rahmen der Entwicklung, Pflege und des Betriebs von BI-Anwendungen.
Doch was ist Agile Business Intelligence? Wie ist das Memorandum entstanden? Zu welchen Werten und Prinzipien fühlen wir uns verpflichtet? Wie kann man diese Werte im Projekt leben?
Entstehung
Das Memorandum für Agile Business Intelligence ist das Ergebnis eines Projekts, das Ende 2011 von der größten Hersteller-unabhängigen Datawarehouse Community in Deutschland (The Data Warehousing Institute (TDWI) Germany e.V.) initiiert wurde. Ziel war es, ein gemeinsames Verständnis des zunehmend an Bedeutung gewinnenden agilen Vorgehens bei der Softwareentwicklung, in Bezug auf die Anforderungen der Business Intelligence, herauszuarbeiten, um Wissensaustausch, Weiterentwicklung und die Umsetzung in die Praxis zu erleichtern.
Wozu agile BI?
Agile BI umfasst alle Maßnahmen um „vorhersehbare und unvorhersehbare Anforderungen in Bezug auf Funktionalität oder den Inhalt einer BI-Lösung in einem vorgegebenen Zeitrahmen in angemessener Qualität abzubilden.“[1]
Das Fundament bilden dabei Werte und die davon abgeleiteten Prinzipien, auf denen alle Entscheidungen und Handlungen in agilen BI-Projekten basieren sollen. In Anlehnung an das Agile Manifest beschreibt die Agile BI dabei folgende Werte und Prinzipien, die etwas ausführlicher auch unter folgendem Link nachzulesen sind: http://www.tdwi.eu/wissen/agile-bi/memorandum
Werte:
- Unternehmensnutzen ist wichtiger als das Festhalten an Methoden und Architekturkonzepten.
- Kontinuierliche Zusammenarbeit und Interaktion zwischen Anforderern und Umsetzern sind wichtiger als Prozesse und Werkzeuge.
- Eingehen auf Veränderungen ist wichtiger als Festhalten an einem Plan.
- Funktionierende BI-Lösungen sind wichtiger als detaillierte Spezifikation.
Die Definition besagt damit keinesfalls, dass die eher klassischen Werte auf der rechten Seite der Wertedefinition unwichtig und zu vernachlässigen sind. Es soll jedoch im Falle eines Konflikts eine Abwägung möglichst zu Gunsten der Werte auf der linken Seite stattfinden.
Agile BI in Projekten
Betrachtet man das in der Vergangenheit häufig eingesetzte Wasserfallmodell stellt man fest, dass es nicht dazu geeignet ist den Werten der agilen BI gerecht zu werden, da es einen festen Plan vorgibt wann was zu erledigen ist und auf detaillierten Spezifikationen basiert, die im Nachhinein nicht mehr angepasst werden können, ohne den vorgegebenen Plan zu verletzen.
Doch welches Vorgehensmodell unterstützt nun den Ansatz der agile-BI?
Als Mittel der Wahl in agilen Projekten hat sich in letzter Zeit Scrum etabliert. Es wurde vor dem Hintergrund entwickelt, den Anforderungen der Agilität gerecht zu werden. Leider gab es gewisse Defizite bezüglich der Planbarkeit, sowohl bezogen auf die Zeit als auch auf den Leistungsumfang. Wir hielten uns daher an folgenden optimierten Ansatz, der die Ziele der Agilität beibehält, dabei jedoch das wichtige Bedürfnis nach Planbarkeit bezüglich Kosten, Zeit und Umfang nicht aus den Augen verliert.
[1]: Trahasch; Zimmer; Krawatzeck; Gansor: Memorandum für Agile Business Intelligence – Entstehungsgeschichte, Werte, Prinzipien und Fallbeispiele. dpunkt.verlag, 2013, S.6